DRK-Pflegezentrum stellt sich der Öffentlichkeit vor
Offizielle Eröffnungsfeier im DRK-Pflegezentrum „ Am Lemberg“ – Standort wird weiter gestärkt
Bereits vor stark zwei Jahren hat das Deutsche Rote Kreuz im Kreis Calw mit dem DRK-Pflegezentrum „Am Lemberg“ der pflegerischen Versorgung in Nagold nach der Schließung des Gertrud-Teufel-Heims mit einem innovativen Konzept zur Solitären Kurzzeitpflege neues Leben eingehaucht. Endlich konnte nun auch die offizielle Eröffnungsfeier und damit die öffentliche Vorstellung der Räumlichkeiten stattfinden.
Einen gewagten Schritt nannten es einige, als der DRK-Kreisverband Calw e.V., nach der Gründung einer Tochtergesellschaft im Jahr 2018, mitten in der Pandemie seine Pflegeaktivitäten aufnehmen wollte. Geplant, und letztendlich auch erfolgreich umgesetzt, wurde mit dem DRK-Pflegezentrum in Nagold die erste Solitäre Kurzzeitpflege des Deutschen Roten Kreuzes im Landesverband Baden-Württemberg, in einem Haus in dem seit November 2020 ausschließlich Kurzzeit- und Verhinderungspflege angeboten wird. Ein Konzept, das im Hinblick auf den demographischen Wandel dringend benötigt, aber nicht zuletzt aufgrund des verhältnismäßig höheren Aufwands kaum angeboten wird.
Es sei ein Konzept, so Walter Beuerle, Aufsichtsratsvorsitzender der DRK Calw Soziale Dienste gGmbH, das vor allem von den Mitarbeitenden in der Pflege und der Verwaltung mitgetragen werden müsse. Ihnen gebühre für diese Zusatzbelastung ein besonderer Dank. Denn: „Die allerbesten Rahmenbedingungen nützen nichts ohne zuverlässige und gut aufeinander abgestimmte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hier vor Ort“, so das Credo Beuerles. Darauf könne nun aufgebaut und mit der Eröffnung des zweiten Stockwerkes der Standort ab Februar weiter gestärkt werden.
Mit dem DRK-Pflegezentrum habe sich bereits eine „Marke“ etabliert und man sei dankbar, mit dem DRK einen soliden Kooperationspartner in der Pflegelandschaft der Stadt Nagold gefunden zu haben, huldigte Oberbürgermeister Jürgen Großmann in seinem anschließenden Grußwort die Fortschritte. Es habe Mut auf beiden Seiten gekostet, diesen Schritt zu gehen, die Qualität der Pflegeeinrichtung spreche jedoch für sich. Diese werte zudem die pflegerischen Versorgungsmöglichkeiten in der Stadt erheblich auf. Der OB verwies auf die Gesamtentwicklung des Nagolder Pflegeangebotes und ist stolz, ein solch breites Spektrum anbieten zu können.
Im gesamten Bundesland bestehe ein enormer Handlungsdruck, der Nachfrage in der Kurzzeit- und Verhinderungspflege nachzukommen, bemerkte Jan Rieger, der als Vertreter des DRK-Landesverbandes Baden-Württemberg und direkter Ansprechpartner vor Ort war. Die Belegungszahlen hier am Lemberg bestätigten, dass sich der Mut gelohnt habe, trotz aller Widrigkeiten und Einschränkungen bereits während der Pandemie zu eröffnen.
Thomas Seeger, Geschäftsführer der gGmbH, hob den zunächst recht experimentell anmutenden Charakter hervor, als die ersten Vorschläge zum Konzept noch in den Kinderschuhen steckten. Die Ideen der geplanten Kurzzeitpflegeeinrichtung festigten sich jedoch in kürzester Zeit, was, so Seeger, auch der gemeinsamen Konzepterarbeitung mit der Nagolder Stadtverwaltung, insbesondere mit dem Oberbürgermeister sowie Bürgermeister Hagen Breitling, zu verdanken sei. „Unsere Zusammenarbeit ist von einer hohen gegenseitigen Vertrauens- und Wertschätzungsbasis geprägt, auf der man sehr gut aufbauen kann“, konstatierte Seeger.
Aufbauen – eine Maxime, die sich das DRK mit ihrem Pflegestandort in Nagold auf die Fahnen geschrieben hat. Was zunächst mit dem Konzept der Kurzzeit- und Verhinderungspflege begann, wurde vor einem Jahr durch die Praxis für Physiotherapie von Peter Dormagen um eine physiologische Versorgung direkt vor Ort erweitert. Nun, nach einer erfolgreichen Personalakquise wird die Eröffnung des zweiten Stockwerkes ermöglicht, womit man positiv für den Standort Nagold in die Zukunft blicken kann.
Die Pflege- wie auch die Physioeinrichtung freute sich, dass die Nagolder Bevölkerung am 27.01.2023 vielzählig vom Tag der offenen Tür Gebrauch machte.